Meine erste Kamera, die Yashica MAT-124G, entfachte in mir die Leidenschaft für die Fotografie. Während meiner ersten fotografischen Entdeckungsreise absolvierte ich eine Ausbildung zum Reproduktionsfotografen und hatte jeden Tag von ganz anderer Seite mit Bildern zu tun. Ich war nicht derjenige, der Motive aufnahm, sondern derjenige, der dafür sorgte, dass sie in hoher Qualität gedruckt werden konnten. Doch der Wunsch, selbst Bilder zu schaffen, wurde immer größer.

Also zog ich nach Darmstadt und studierte Fotodesign. Danach folgte eine weitere Ausbildung im Bereich Marketing und Werbung. Nach 20 Jahren Leitung einer Werbeagentur bin ich wieder auf den Pfad der Fotografie zurückgekehrt. Jetzt arbeite ich als freiberuflicher Fotograf digital und analog und habe mir damit meinen Lebenstraum erfüllt.

Meiner fotografischen Arbeit liegt meistens eine Frage zu Grunde. Zum Beispiel: Was ist da, wo wir nichts mehr sehen? Völlige Dunkelheit? Hellstes Licht? Gar nichts? So habe ich für mich die Infrarot-Fotografie entdeckt. Die Restlichtfotografie erlaubt, tiefer zu schauen, die Oberfläche der Welt im Tageslicht zu durchdringen und hinter die Kulissen zu blicken. Denn diese Art der Fotografie stellt jene Bereiche des Lichtspektrums dar, die wir nicht mehr sehen können. Sie zeigt so manche versteckte Seite der Natur, offenbart ihre Schönheit in ganz ungewohnter Weise und erweitert so den Horizont unseres Sehens um neue Welten.